Plötzlich war sie da, wie aus dem Himmel gefallen. Die Zahnbürste und ihre Geschichte

Ist Ihnen irgendwann eingefallen, woher die Zahnbürste eigentlich gekommen ist? Womit sich die Zähne Ihre Großmütter und die Großmütter Ihrer Großmütter putzten? Nein? Falls Sie die Geschichte der Zahnbürste interessiert oder falls Sie gerade das Interesse an dieser Geschichte gefunden haben oder falls Sie sich nur amüsieren möchten, lesen Sie unseren wahrheitsgetreuen jedoch entspannten Artikel zur Geschichte der Zahnbürste.

Die Zahnbürste und ihre Geschichte
Die Zahnbürste und ihre Geschichte

Das erste Instrument der Mundhygiene war wahrscheinlich ein Stein, der, falls er von einer geschickten Hand eines Aggressors geführt wurde, die Mundhöhle wirklich gründlich säubern konnte. Diese Art des Zähneputzens hatte jedoch einen kleinen Nachteil - zusammen mit dem Zahnbelag verschwand nämlich auch das Gebiss.

Urzeit der Zahnbürste

Der Mensch  irgendwo inmitten von Babylon zerbrach sich daher den Kopf darüber, wie er das Problem lösen könnte und beim Nachdenken steckte er sich wahrscheinlich einen Zweig vom Miswak-Strauch in den Mund. Nach dem Zerkauen des Miswag-Zweiges oder lateinisch Salvadora persica bemerkte der Mensch, dass das ausgefranste Ende vielleicht ein geeignetes Instrument für die Dentalhygiene sein könnte.

Er probierte diese Idee aus und so ist auf die Welt die erste Zahnbürste - der Urahn der Solozahnbürste gekommen.

Mittelalter der Zahnbürste

Der Mensch ist jedoch ein bequemes Wesen und er wollte nicht lange Minuten mit dem Zerkauen des Holzstockes verbringen und weitere Zeit bei dem Putzen eines Zahnes nach dem anderen verlieren. Und so erzeugten die geschickten zierlichen chinesischen Hände im 15. Jahrhundert aus tierischen Borsten und Knochen eine zweite Version der Zahnbürste, diesmal handelte es sich um die erste klassische Zahnbürste.

Dieser neue chinesische Hit geriet auch in die Hände der europäischen Besucher, die den Entschluss fassten, diese Zahnbürste auch in Europa vorzustellen. Als sie jedoch in Europa angekommen sind, stoßen sie in den meisten Fällen nur auf Ignoranz und Spott. Zur Verteidigung unserer Vorfahren muss ich sagen, dass man sich nicht wundern kann, weil die hygienischen Angewohnheiten der damaligen Europäer nicht gerade vorbildlich waren. Also zum Beispiel, dem Michelangelo selbst riet sein eigener Vater an, dass er seine Zeit und Finanzen nicht für Bäder verschwenden, sondern die Schmutzschichten lieber alle paar Monate einfach abschälen soll. Falls sich die Menschen nach solchen Regeln richteten, ist es kein Wunder, dass sie sich das Leben ohne dieses Ding, das als eine Zahnbürste bezeichnet wurde, problemlos vorstellen konnten.

Nur beim höheren Adel begegnen wir in dieser Zeit mindestens einem Anzeichen der Zahnhygiene, die Angehörigen dieser Gesellschaftsgruppe verwenden nämlich Zahnstocher aus Gänsekielen.

Neuzeit der Zahnbürste

Um drei Jahrhunderte später ist ein gewisser Aufschwung der Zahnbürste in Europa zu sehen. Derjenige, der keine Elfenbeinzahnbürste mit Dachsborsten hatte, war„out“. Im 18. Jahrhundert beginnt die Großproduktion von Zahnbürsten  in England,  die Borsten dieser Zahnbürsten wurden jedoch immer noch aus natürlichen Materialien hergestellt­.

Erst die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts bringen Freude in das Leben der Zahnärzte, Hygieniker und vieler Frauen. Es wurde nämlich das Nylon erfunden. Die Hygieniker jauchzen über die Nylonfasern in Zahnbürsten, die endlich keine Hohlstellen verbergen, die ein ungestümes Leben verschiedensten krankheitserregenden Mikroorganismen ermöglichen.

Im Jahre 1939 wurde dann in der Schweiz auch auf das Gebiss körperbehinderter Personen gedacht und es wurde die erste elektrische Zahnbürste erfunden. Es war jedoch eine ziemlich primitive Zahnbürste­, wobei es sich um eine klassische Zahnbürste handelte, die mit Hilfe eines Motors, der mehrere Kilos wog, die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen durchführte, sie ersetzte daher die Durchführung der ungeeigneten horizontalen­ Zahnputztechnik­.

Na, und wie ist die klassische Zahnbürste mit einem kleinen Kopf und gerade geschnittenen und weichen Borsten entstanden?

Im Jahre 1973 trafen sich ein paar kluge Köpfe beim "Sympozium of Oral Hygiene" und sie einigten sich über mehrere konkrete Parameter, aus denen die "ideale Zahnbürste erwachsen ist", die über die beste Reinigungsfähigkeit von allen möglichen Zahnbürstentypen verfügt.

Und wie soll also eine "ideale Zahnbürste" aussehen? Sie soll einen kleinen Kopf und gerade geschnittene und weiche Borsten haben. 


Mgr. Andrea Ivaničová
autor

Mgr. Andrea Ivaničová

Expertin für Dentalprodukte,

Redaktion Dentmania.de

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