Dentallegierungen

Dentallegierungen sind für die Herstellung von Zahnprothesen bestimmt und sie sind das älteste Material, das in der Prothetik eingesetzt wird.    Als Legierung wird eine Verbindung von mehreren Metallen bezeichnet, durch deren Kombination die gewünschten Eigenschaften erreicht werden. Dentallegierungen zeichnen sich durch ihre mechanischen Eigenschaften, wie Festigkeit und Härte aus. Ihr Hauptnachteil ist die Ästhetik, daher werden sie für seitliche Gebissabschnitte oder als Konstruktionsträger mit einer Beschichtung aus ästhetischem Material verwendet. Von den gediegenen Metallen wird in der prothetischen Zahnmedizin nur Titan und seltener galvanoplastisch Gold, Silber und Kupfer verwendet.

Einteilung der Dentallegierungen

aus der Sicht der Anwendung:

  • Dentallegierungen für klassische fixe Zahnprothesen mit Kunststoff facettiert
  • Dentallegierungen für Metallkeramik
  • Dentallegierungen für die Konstruktion von herausnehmbaren Teilprothesen

aus der Sicht der chemischen Zusammensetzung:

  • Dentallegierungen aus Edelmetallen
  • Dentallegierungen aus Nichtedelmetallen

Edelmetall-Legierungen, die mindestens 75 % Gold und Metalle der Platingruppe enthalten gliedern sich ferner in vier Typen ein und je nach dem Typ werden aus ihnen Inlays, Zahnkronen, Zahnbrücken, Steckverbindungen, Wurzelaufbauten, etc. hergestellt

Dentallegierungen mit einem reduzierten Gehalt an Edelmetallen (25 % - 75 %) zeichnen sich durch eine sehr hohe Härte aus und eignen sich für umfangreiche Zahnbrücken, Bügel, Steckverbindungen, Konstruktionen der herausnehmbaren Zahnprothesen.

Gold-Platin-Legierungen– sind für das Aufbrennen von Keramik geeignet. Typische Farbe der Gold-Platin-Legierungen ist Grau bis Braungrau.

Gold-Palladium-Legierungen – sind auch für die Metallkeramik geeignet und haben eine graue Farbe.

Silber-Dentallegierungen – teilen sich in zwei Gruppen unter: niedrigschmelzende und hochschmelzende. Die niedrigschmelzenden Silberlegierungen korrodieren im Mund, daher werden sie nicht mehr verwendet, früher wurden aus ihnen Wurzel-Inlays hergestellt. Die hochschmelzenden Silberlegierungen enthalten ca. 40 % Palladium, trotzdem haben sie schlimmere Eigenschaften als Legierungen mit einem Gold- und Platingehalt.

Chrom-Kobalt- und Chrom-Nickel-Legierungen werden für die Herstellung von klassischen fixen Zahnprothesen (Zahnkronen, Zahnbrücken), metallkeramischen Zahnprothesen und Konstruktionen der herausnehmbaren Teilprothesen verwendet.

Metalle sind das älteste Material, das in der Prothetik eingesetzt wird. Insbesondere aufgrund ihrer Festigkeit, Härte und Beständigkeit finden sie eine große Anwendung. Der Nachteil einiger Legierungen ist deren reduzierte Biokompatibilität und Metalle, die in den sichtbaren Gebissabschnitt eingreifen, müssen nicht immer die Anforderungen der ästhetischen Zahnmedizin erfüllen. Von den gediegenen Metallen wird in der Prothetik nur Titan, galvanoplastisch Gold, Silber und Kupfer verarbeitet. In anderen Fällen handelt es sich um Legierungen.


Quelle: DOSTÁLOVÁ, Taťjana. Fixní a snímatelná protetika. 1. vydání, Praha: Grada 2004. .Počet stran 220. ISBN 80-247-0655-5.

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