Kaudruck und seine Übertragung
Der Kaudruck entsteht auf den Kauflächen der einzelnen Zähne und stellt das eigentliche Instrument dar, das die Nahrung zertrennt und zerkleinert. Der Kaudruck wird über die Zähne, den Zahnhalteapparat bis auf den Knochen übertragen. Als Quelle der erforderlichen Kraft dient die Kaumuskulatur. Die größten Werte des Kaudruckes können im Bereich der ersten Molaren (bis 2000 N) verzeichnet werden. Diesen relativ hohen Kräften müssen auch die Konstruktion und die Materialien, aus denen Zahnprothesen hergestellt werden, standhalten. Die Übertragung des Kaudruckes von der Zahnprothese gliedert sich in die dentale, dental-muköse und muköse Übertragung. Dentale Übertragung – der Kaudruck wird auf den Kieferknochen über die restlichen natürlichen Zähne des Patienten übertragen, es handelt sich um fixe oder herausnehmbare Zahnbrücken. Dental-muköse (gemischte) Übertragung – der Kaudruck wird auf den Kieferknochen über die Zähne und die Schleimhaut übertragen, dies wird von den herausnehmbaren Teilprothesen genutzt. Muköse Übertragung – der Kaudruck wird auf den Kieferknochen nur über die Schleimhaut übertragen, hierbei handelt es sich um herausnehmbare Vollprothesen.